Longrun in Frankfurt - Am Main nach Höchst

Der Weg nach Frankfurt-Höchst

 

Ich starte meinen Longrun auf Höhe der Ignatz-Bubis-Brücke am Mainufer. Der erste Teil der Strecke verläuft auf der gewohnte Mainpassage. Ich laufe Richtung Griesheimer Schleuse und folge dem ausgeschilderten Radweg R3. Am Main zu laufen macht einfach immer wieder große Freude, besonders jetzt da das Wetter wieder sonniger ist und endlich der Frühling in Frankfurt eingezogen ist. Natürlich zieht das auch einige Schön-Wetter-Spaziergänger an das Mainufer. Deswegen bin ich ziemlich froh, dass meist nach der Friedensbrücke das Getümmel und Gewusel aufhört. Hier kann man dann wieder entspannt laufen, ohne besonders acht geben zu müssen, dass man nicht von Radfahrern überfahren wird oder dank einer nebeneinanderlaufenden Gruppe Spaziergänger beim überholen fast in den Main hüpfen muss.

 

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Die griesheimer staustufe

 

Schon der Weg bis zur Griesheimer Staustufe wird, spätestens nachdem man die Autobahnbrücke der A5 passiert hat, immer idyllischer. Kaum vorzustellen, dass man eigentlich immer noch in Frankfurt ist. Hier lohnt sich immer wieder der Blick nach links oder rechts. Kurz vor der Schleuse beginnt rechts ein abgezäunter Uferbereich. Dahinter liegt das Werk der Staustufe und im Main befindet sich eine der vielen kleinen Maininseln. Auf dieser Insel habe ich beim Vorbeilaufen eine Vielzahl an Fischreihern entdeckt. Ein wahres Highlight, wenn man sonst immer an Gänsen und Tauben vorbeiläuft.

 

am Schnwanheimer ufer nach Frankfurt-Höchst

 

Von der Staustufe geht es entlang des Schwanheimer Ufers weiter in Richtung Höchst. Bei der Unterquerung der Schwanheimer Brücke schweifen die Gedanken kurz zum Mainova Frankfurt Marathon. Die eigentlich einzig wahre Steigung beim Mainova Frankfurt Marathon führt die Läufer über diese Brücke. Meist erwartet die Läufer hier ein fieser Wind, der durch die dort platzierte A-Capella Musikgruppe quasi weggesungen wird. Ich laufe den neu angelegten und großzügig ausgebauten Mainweg weiter flussabwärts. Schon bald läuft man auf Pferdekoppeln und Acker zu und kann sich kaum vorstellen, dass auch das noch zu Frankfurt gehört. Die Schwanheimer Dünen sind auf jeden Fall auch ohne Laufschuhe mal einen Ausflug wert und gehören sicher zu den Geheimtipps unter den Frankfurter Ausflugszielen.

 

Der Ursprung des mainova frankfurt marathon

 

Nun sieht man durch die Bäume am Ufer schon das Höchster Schloss auf sich zukommen. Die meisten Fußgänger oder Radfahrer überqueren den Main indem sie hier in die Fähre steigen. Doch ich laufe noch ein wenig weiter bis zur Leunabrücke, die kurz vor dem Industriepark Höchst nochmal das Überqueren des Mains ermöglicht. Von der Brücke aus hat man nach links einen nicht ganz so idyllischen Blick auf den Industriepark. Blickt man nach rechts hat man jedoch einen wunderschönen Blick auf das Höchster Schloss und die Skyline im Hintergrund.

Der Mainova Frankfurt Marathon hat hier in Frankfurt-Höchst seinen Ursprung. Im Jahr 1981 fand in Frankfurt-Höchst zum ersten Mal der Frankfurt Marathon, damals noch Höchst Marathon, statt. Somit ist der Mainova Frankfurt Marathon der älteste City-Marathon Deutschlands und die Streckenführung des Frankfurt Marathon nach Höchst ist sicherlich auch historisch begründet. Das macht die Streckenführung doch nochmal etwas liebenswerter.

 

 

 

Zurück Richtung Frankfurter Innenstadt

 

Weiter Richtung Griesheim

 

Auf der nördlichen Mainuferseite geht es dann zunächst über Kopfsteinpflaster vorbei an der sogenannten „Alten Schiffsmeldestelle“ und dem Höchster Schloss. Die „Alte Schiffsmeldestelle“ ist heute ein beliebter Biergarten, der im Sommer zum Verweilen und entspannen einlädt. Doch mich zieht es zurück Richtung Innenstadt. Kurz hinter der Mündung der Nidda in den Main überquere ich die Nidda um am Main zu bleiben. Hier bin ich an der sogenannten Wörthspitze angekommen. Stadteinwärts geht es nun an einigen traditionellen Ruderclubs vorbei. Knapp einen Kilometer hinter der Schwanheimer Brücke muss man leider links abbiegen und kann nicht gemütlich am Main weiterlaufen. Entlang der Stroofstraße geht es ca. 700m an der Straße entlang nach Frankfurt Griesheim bevor man wieder rechts runter zum Main laufen kann.

 

das Gutleutviertel

 

Am Griesheimer Ufer entlang laufe ich bis zur Gutleutstraße um dort das kurze Stück durch das Gutleutviertel zu laufen. Dieser Abschnitt durch das Industriegebiet ist zwar nicht so schön wie der Abschnitt am Main, bietet dafür aber auch viele interessante Blickwinkel. Auf der linken Straßenseite liegt beispielsweise das Paketzentrum der Deutschen Post und direkt dahinter befindet sich der Wendepunkt der historischen Eisenbahn. Wenn man im Frühjahr und Sommer sonntags auf der nördlichen Mainuferseite unterwegs ist kommt man oftmals in den Genuss der historischen Dampflock, der sogenannten Hafenbahn. Diese Dampflock verkehrt zwischen dem alten Osthafengelände und dem Westhafen, bzw. wendet die Bahn dann im Gutleutviertel.

 

die letzten Kilometer slalom durch die fussgängergruppen

 

Vor dem Heizkraftwerk West der Mainova AG geht es dann wieder rechts hinunter Richtung Main. Nun heißt es wieder Slalom laufen und Augen auf, denn die Spaziergänger flanieren hier besonders am Wochenende in großer Zahl. Erst nach dem Oosten im Osthafengelände wird es ein wenig ruhiger. Im Osthafenpark sind, dank des guten Wetters, nun wieder einige Sportler zu beobachten, die sich zum Basketball oder Fußball spielen verabredet haben oder auf der Skateranlage ihr Können unter Beweis stellen. Unter der Honselbrücke, die in die Osthafenbrücke übergeht und die einen spektakulären Blick auf die Frankfurter Skyline bietet, befindet sich in den denkmalgeschützten Rundbögen der Brücke der Kunstverein „Familie Montez e.V.“.  Neben wechselnden Ausstellungen im Kunstverein kann man im dazugehörigen Café  im Liegestuhl in der Sonne einen Kaffe genießen.

Die Osthafenbrücke führt mich dann auch schon wieder auf die andere Mainseite. Nun sind es nur noch wenige Kilometer bis ich wieder an meinem Ausgangspunkt bin. Am Ende habe ich etwa 28km auf der Uhr stehen und ärgere mich, dass ich nicht noch eine Brücke später, an der Offenbacher Schleuse, die Mainseite gewechselt habe. Um die 30km voll zu machen laufe ich also nochmal weiter Richtung Eisernen Steg. Hindurch durch die Menschenmassen. Kurz vor dem großen Gewimmel drehe ich wieder um und laufe in Richtung meines Ausgangspunktes an der Ignatz-Bubis-Brücke.