Der Frankfurt Marathon 2018 liegt inzwischen einige Zeit hinter mir. Mein erster Marathon in Frankfurt war ein großartiges und lehrreiches Erlebnis für mich. Man kämpft, siegt und lernt aus den erlaufenen 42,195 km. Und wie sagt man so schön, nach dem Marathon ist vor dem Marathon. So heißt es auch für mich nach einer kurzen OFF-Season wieder in ein neues Training einzusteigen. Denn für mich steht bereits der nächste Marathon in den Startlöchern. Der Hong Kong Marathon im winterlichen Februar ist mein nächstes großes Ziel.
Doch Herausforderungen stecken nicht nur in einem Wettkampf, sondern auch im Training. Ich bin ehrlich, vor allem der Winter steckt voller Überraschungen und ist auch für mich eine große Herausforderung. Denn wenn der Winter erstmal da ist, bleibt er auch für einige Zeit und der Frühling liegt noch in weiter Ferne. Ich komme nicht umhin mich zu fragen: kann ich das Marathontraining, wie zuletzt im Sommer, genauso erfolgreich absolvieren?
Laufen im Winter ist für mich eine neue Challenge
Laufen im Winter, ich bin ehrlich, ist für mich kein leichtes Spiel. Ich würde sogar sagen es ist eine neue Challenge. Im Sommer trainiere ich persönlich am liebsten. Der Winter ist in unseren Breitengraden meist nass und kalt, im schlimmsten Fall aber auch sehr schneereich. Da kommt so manches Training im Freien zum stocken. Nicht jede Strecke, die ich in der warmen Jahreszeit für meine Marathonvorbereitung genutzt habe, bietet zu der kalten Jahreszeit beste Voraussetzungen. So bleiben auch mir zum Trainieren meist nur die gepflasterten Strecken. An sich laufe ich gerne auf festem Untergrund. Glücklicherweise bieten sich in der Umgebung meines Wohnortes auch einige schöne Strecken an, um auch im Winter sicher und erfolgreich zu trainieren. Ich wohne am schönen Main, der durch Hanau fliest und sich flussabwärts bis nach Frankfurt schlängelt. Genau diese Strecke am Main nutze ich gerne um meinen Longrun zu absolvieren. Die ebene Strecke ist perfekt geeignet um eine Halbmarathondistanz oder eine 30 km Strecke zu laufen. Gerne laufe ich aber auch in die andere Richtung, nach Seligenstadt und weiter bis zur bayrischen Grenze. Wiesen, Wälder und tolle Städte bieten mir immer einmalige Bilder.
Sicherheit geht beim Laufen im Winter immer vor
Im Winter sind die Tage zudem kurz und grau. Mit viel Helligkeit ist ab dem späten Nachmittag nicht mehr zu rechnen. Und so bleibt auch mir nichts anderes übrig, als unter der Woche im Dunklen laufen zu gehen. Glücklicherweise besitze ich seit diesem Winter eine Stirnlampe, die für mich bei Dunkelheit ein absolutes #MustHave geworden ist. Sicherheit geht einfach vor. So achte ich auch auf reflektierende Kleidung, die nicht nur wärmt und atmungsaktiv ist, sondern mich auch für mein Umfeld sichtbar macht. Ich meide in den Abendstunden die Innenstadt, da ich immer gerne gerade Strecken ohne Unterbrechung durch Kreuzungen oder Ampeln laufe. An den Wochenenden nutze ich hingegen gerne das Tageslicht um schöne Läufe auch durch den Wald zu machen, aber auch da bevorzuge ich die sicheren und festen Waldwege. Gerne nehme ich hierbei auch meinen Hund mit. Für meinen vierbeinigen Begleiter bieten die festen Waldwege im Winter die besten Voraussetzungen. Da im Winter aufgrund der Klatteisgefahr oftmals viel mit Streusalz gearbeitet wird, bieten beispielsweise Straßen in der Stadt für die Pfoten keine günstige Laufbedingung. Ob mit Hund als Trainingspartner oder einem Zweibeiner, mir wird auch im Winter viel Abwechslung geboten. Zu zweit kann man sich zudem auch bei schneereichen Bedingungen sicher fühlen.
Fazit
Laufen im Winter ist für mich eine gewisse Herausforderung. Aber genau das macht das Laufen so besonders für mich. Immer weiter, egal was einem in den Weg gelegt wird. Wenn die sichere Streckenwahl, die Laufkleidung und die Sichtbarkeit stimmen, steht dem Lauf eigentlich nichts mehr im Wege. Ausgenommen der innere Schweinehund. Denn auch ich kämpfe manchmal mit mir – vor allem zu dieser Jahreszeit – die Laufschuhe zu schnüren. Aber ich behalte mir immer das gesetzte Ziel vor Augen und weiß wofür ich so manche Herausforderung annehme.
Ob Sommer oder Winter – keep on running!